Bei der Auswahl eines Gaming-PCs reichen die Optionen von Massenprodukten vorgefertigter Systeme von Marken wie Alienware bis hin zu hochwertigen Boutique-PCs. Der Origin Millennium findet eine Balance und bietet Hochleistung ohne den extravaganten Designstil von Wettbewerbern wie Maingear oder Falcon Northwest.
Der Origin Millennium liefert einen robusten, individuell konfigurierbaren Gaming-PC mit Standardkomponenten. Es ist ein System, das Sie theoretisch selbst zusammenbauen könnten, aber Origin übernimmt die komplexen Aufgaben wie Kabelmanagement und spart Ihnen so Zeit und Mühe. Seien Sie jedoch darauf vorbereitet, die sperrige Holzversandkiste nach Hause zu transportieren.
Kaufberatung
Der Origin Millennium beginnt bei 2.788 US-Dollar, doch dieses Basismodell mit einem Intel Core i5-14600K und ohne dedizierte Grafikkarte ist für den Preis enttäuschend. Glücklicherweise ermöglicht Origins Website umfangreiche Anpassungen, sodass Sie das System mit Ihren bevorzugten Komponenten konfigurieren können. Bedenken Sie jedoch, dass hochwertigere Konfigurationen die Kosten erheblich erhöhen.
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Design und Spezifikationen
Der Origin Millennium ist ein großes Gerät in einem Full-Tower-ATX-Gehäuse. Origin verstärkt seine imposante Präsenz mit Stahlstreben an jeder Ecke. Das leere Gehäuse wiegt allein 15 Kilogramm, und mit High-End-Komponenten wie der MSI RTX 5090 Gaming Trio, einem Netzteil und einer 360-mm-AIO-Kühlung wird es zu einem echten Kraftpaket. Die Holzversandkiste fügt noch mehr Gewicht hinzu, sodass die Lieferung in eine Wohnung ohne Aufzug eine Aufgabe für zwei Personen ist.
Die Eckstreben aus Stahl erschweren den Zugang zum System, obwohl sie markant sind. Die Konfiguration des Testgeräts ist zwar zukunftssicher, aber routinemäßige Wartung erfordert das Öffnen des Gehäuses. Die hintere linke Strebe blockiert die Glasseitenwand, was deren Entfernung knifflig macht und Kratzer riskiert. Die Streben lassen sich zwar mit Innensechskantschrauben entfernen, aber dies bedeutet unnötigen Aufwand für einen Gaming-PC.
Im Inneren bietet der Aufbau beeindruckend viel Platz. Selbst mit einer 14-Zoll-Grafikkarte gibt es reichlich Raum für Luftströmung. Origins Kabelmanagement ist vorbildlich, mit ordentlich hinter der Hauptplatine verlegten Kabeln und sauber durch Führungshülsen geführten Leitungen für ein übersichtliches Erscheinungsbild.

Allerdings geht Origin unkonventionelle Wege, um Kabel zu verstecken. Die drei 120-mm-Lüfter an der Front und die Frontanschlüsse sind mit Kabeln unterhalb des Gehäuses verlegt, was ein externes Bündel ergibt. Dies minimiert zwar sichtbare Kabel im Inneren, erhöht aber das Risiko von Beschädigungen, wenn die Kabel hängen bleiben. Eine mutige Wahl, die Einfallsreichtum mit potenziellen Risiken verbindet.
Während der Konfiguration können Sie wählen, ob die vorderen Anschlüsse und der Power-Button oben oder unten am Gehäuse platziert werden sollen. Das Testgerät hatte sie unten, was ideal für die Platzierung auf einem Schreibtisch ist. Für Boden- oder Wohnzimmeraufbauten sind oben angebrachte Anschlüsse eine praktische Option.
Die Frontplatte bietet vier USB-A- und einen USB-C-Anschluss, was für die meisten Anforderungen ausreicht. Auf der Rückseite, mit dem Asus ROG Crosshair X870E Hero-Motherboard, finden sich zahlreiche Anschlüsse: vier USB-C-Ports, sechs USB-A-Ports, zwei Ethernet-Anschlüsse und ein HDMI-Port für integrierte Grafik. Die RTX 5090 fügt drei DisplayPort- und einen HDMI-Anschluss hinzu, entsprechend den Blackwell-GPU-Standards.

Individuelle Konfigurationsmöglichkeiten
Die Konfiguration des Testgeräts mit einem Preis von 7.241 US-Dollar ist für die meisten Nutzer überdimensioniert. Glücklicherweise ermöglicht Origins Build-to-Order-Modell eine individuelle Anpassung. Eine ausgewogenere Variante mit einem AMD Ryzen 5 9600X, 32 GB RAM und einer AMD Radeon RX 9070 XT ermöglicht 4K-Gaming für 3.392 US-Dollar – immer noch teuer, aber vernünftiger.
Laut PCPartPicker kostet der Selbstbau eines ähnlichen Mittelklasse-Systems etwa 2.397 US-Dollar, sodass Sie etwa 1.000 US-Dollar für Origins Zusammenbau zahlen. Die Komponenten des High-End-Testgeräts würden bei eigenem Kauf etwa 6.506 US-Dollar kosten. Dieser Aufpreis deckt Origins Bauqualität, lebenslange Unterstützung und eine einjährige Garantie. Sie können das System sogar kostenlos zurückschicken, um kostenpflichtige Upgrades durchführen zu lassen.
Die Holzversandkiste ist zwar sperrig, bietet aber unübertroffenen Schutz während des Transports. Wenn Sie bereit sind, zusätzlich für den Versand zu zahlen, ist dies ein einzigartiges Merkmal. Letztendlich hängt der Wert davon ab, ob Sie lieber selbst bauen oder die Bequemlichkeit von Origins professionellem Aufbau und Support bevorzugen.
Gaming-Leistung
Das Testgerät mit einer Nvidia GeForce RTX 5090, einem AMD Ryzen 7 9800X3D und 64 GB RAM ist ein Kraftpaket. Bei 4K überschritt fast jedes Spiel 100 fps ohne Frame Generation. Ausnahmen waren Assassins Creed Shadows mit 75 fps und Metro Exodus mit 97 fps, letzteres ohne Upscaling getestet, da es auf einer älteren DLSS-Version basiert.

In Assassins Creed Shadows steigert die Aktivierung der Frame Generation die Leistung auf 132 fps, allerdings erhöht sich die Latenz von 33 ms auf 42 ms – ein Kompromiss, der das Singleplayer-Gameplay kaum beeinträchtigt. Cyberpunk 2077 erreichte im Ray-Tracing-Ultra-Modus mit DLSS im Performance-Modus 127 fps bei 23 ms Latenz. Mit 4x Multi-Frame Generation stieg dies auf 373 fps bei nur 28 ms Latenz, was die meisten Monitor-Bildwiederholraten übertrifft.
Selbst ohne Frame Generation sind 127 fps in Cyberpunk 2077 bemerkenswert. Diese Konfiguration meistert anspruchsvolle Titel mühelos und sorgt für hohe Bildraten ohne visuelle Kompromisse.